Nationales Aktionsbündnis kündigt für den 25. März 2011 den nächsten Equal Pay Day an

Veröffentlicht am 07.06.2010 in Service

Der Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern stagniert in Deutschland bei 23 Prozent. Das belegen die gestern veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts. Um gegen die vielfältigen Ursachen von Entgeltunterschieden vorzugehen, ruft das nationale Aktionsbündnis für Entgeltgleichheit zu einem weiteren Equal Pay Day am 25. März 2011 auf. Das Bündnis will zum nächsten Aktionstag vor allem die in Deutschland so verfestigten Rollenstereotype in den Fokus nehmen. Bundesweit sollen Maßnahmen und Aktionen entwickelt werden, um Rollenstereotype und deren „Verstärker“ aufzudecken und abzubauen.

Schluß mit dem Unsinn

Traditionelle Rollenbilder beeinflussen nicht nur die Aufgabenverteilung in den Familien, sondern auch das Berufswahlverhalten von Mädchen und Jungen. So sind die Berufsbiographien von Frauen nach wie vor durch längere familienbedingte Erwerbsunterbrechungen gekennzeichnet, was zu Einbußen bei Gehalt und Karriere führt. Frauen arbeiten in hohem Maße in Teilzeit und erreichen deutlich seltener Führungspositionen. Das derzeitige Steuer- und Sozialversicherungsrecht nährt zudem althergebrachte Rollenstereotype, indem es immer noch die Alleinverdienerehe fördert. Dies geschieht zum Beispiel durch die beitragsfreie Ehegattenmitversicherung in der Kranken- und Pflegeversicherung und die nach wie vor unzureichenden Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit. Zudem ist es nötig, die Ausgestaltung des Ehegattensplittings auf den Prüfstand zu stellen.
Nach den gestern veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts liegt der Entgeltunterschied in Westdeutschland sogar bei 25 Prozent, im Osten hingegen bei 6 Prozent. Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland damit weiterhin einen der hinteren Ränge ein. Der nächste Equal Pay Day wird auf Grundlage der aktuellen Zahlen am 25. März 2011 stattfinden. Der Aktionstag kennzeichnet den Tag, bis zu dem Frauen nach Ablauf eines Jahres länger arbeiten müssten, um das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu erreichen.

Das Aktionsbündnis Equal Pay Day Würzburg, besteht aus

* AsF – Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen
* BPW Club Würzburg – Business and Professional Women e.V.
* KAB Würzburg – Katholische Arbeitnehmer- Bewegung
* Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Würzburg
* Akademie Frankenwarte
* ver.di- Bezirksfrauenrat Würzburg/Aschaffenburg
* Agentur für Arbeit
* AWF – Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen
* KDF – Katholischer Deutscher Frauenbund
* Terre de femmes

 

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