Die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert eine Neuauflage des Gesetzes – und zwar noch in dieser Legislatur. „Selbst die laschen Vorgaben, die derzeit im Gesetz stehen, werden nicht umgesetzt“, so Strohmayr. „Auch Expertinnen und Experten teilen diese Auffassung, wie sich in einer Anhörung im Landtag gezeigt hat. Gleichstellungsbeauftragte in Bayern haben derzeit weder ein Budget noch werden sie für ihre Tätigkeit frei gestellt – geschweige denn, dass sie Sanktionsmöglichkeiten bei Verstößen haben. Ich gehe davon aus, dass CSU und Freie Wähler ein entsprechendes Türschild und einen Zusatz auf der Visitenkarte als völlig ausreichend für eine Gleichstellungsbeauftragte erachten.“
So sei Bayern weiter Lichtjahre davon entfernt, ein Vorbild in Sachen Gleichstellung zu sein, so Strohmayr – im Gegenteil: „Was die Gleichberechtigung und die Gleichstellung angeht, sind andere in der Gegenwart angekommen – Bayern hingegen verharrt unter CSU und Freien Wählern in den 50ern.“