ELF PLÄTZE IN DEN WÜRZBURGER FRAUENHÄUSERN SIND NICHT AUSREICHEND

Veröffentlicht am 05.03.2015 in Arbeitsgemeinschaften

Immer mehr schutzsuchende Frauen werden abgewiesen

Der Internationale Frauentag am 8. März ist traditionell der Tag, an dem die Frauen für ihre Rechte und die Gleichberechtigung eintreten. Eine Gruppe von Frauen fällt jedoch allzu leicht durchs Raster: Frauen, die Gewalt im persönlichen Umfeld erfahren haben. In Würzburg sind es gerade einmal elf Plätze, die die beiden Frauenhäuser der Arbeiterwohlfahrt und des Sozialdienstes katholischer Frauen schutzsuchenden Frauen zur Verfügung stellen können. Auch in Würzburg müssen immer häufiger Frauen abgewiesen werden. Die stärkere Zuwanderung und Menschenhandel verschärfen die seit längerem angespannte Situation.

Der Schutz vor Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache“, sagt SPD-Landtagsabgeordneter Georg Rosenthal. „Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens, aber auch eine verlässliche und bedarfsgerechte Finanzierung von Frauenhäusern.“ Die SPD-Landtagsfraktion wie auch die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Unterfranken (AsF) treten für einen Rechtsanspruch auf einen Platz mit entsprechender personeller und räumlicher Ausstattung der Frauenhäuser ein. Gefordert seien vor allem die Länder, die allzu gerne die Verantwortung auf die Träger und die Kommunen abwälzen, erklärt der SPD-Abgeordnete.

Mit gerade einmal 930.000 Euro unterstützt der Freistaat derzeit die Arbeit der Frauenhäuser. Obwohl sich nur ein schwindend geringer Anteil der betroffenen Frauen an ein Frauenhaus wendet, mussten die vier unterfränkischen Frauenhäuser im vergangenen Jahr 470 Frauen und ihre Kinder abweisen. Besonders im ländlichen Raum fehlen Hilfsangebote ganz. Von der Europäischen Union wird dagegen ein Platz auf 7.500 Einwohner empfohlen. Damit fehlen allein in Unterfranken 139 Plätze.

Am Samstag, den 7. März, zwischen 11 und 13 Uhr macht die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Unterfranken mit einer Unterschriftensammlung für die unterfränkische Kampagne „Let’s face it“ am Oberen Marktplatz auf den Missstand aufmerksam. Die Aktion wurde bereits im Oktober gestartet. Am 22. März soll die Unterschriftenliste an den Bayerischen Landtag übergeben werden.

 

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