Gleichstellung nur mit festen Regeln!

Veröffentlicht am 07.04.2011 in Bundespolitik

Deutschland hinkt bei der Gleichstellung von Frauen und Männern im Berufsleben international hinterher. Das zeigte sich auch beim Treffen der Bundesregierung mit den dreißig Unternehmen, die im Deutschen Aktienindex vertreten sind. Wieder einmal haben die Beteiligten kaum etwas Konkretes oder Verbindliches vereinbart. Bundesministerin Schröder (CDU) scheut den Konflikt mit den Unternehmen. Mit Appellen an die Freiwilligkeit hat sich bislang nichts geändert.
Und da hilft auch eine Selbstverpflichtung nicht. Außer warmen Worten nichts gewesen.

  • mindestens 40% Frauenanteil in Aufsichtsräten und Vorständen
Das wäre ein deutliches Signal. Auch die EU-Kommission hat klare Ziele formuliert: bis 2015 dreißig Prozent und bis 2020 vierzig Prozent Frauen in Führungsgremien börsennotierter Unternehmen. Das schafft Vorbilder, die Frauen im Berufsleben insgesamt helfen. Auch in vielen anderen Bereichen fehlt es an Gleichstellung. So werden Frauen durchschnittlich fast um ein Viertel schlechter bezahlt als Männer. Oft tragen sie das berufliche Risiko der Folgen einer Familiengründung fast allein. Sie sind häufig in prekären Jobs zu finden. Deshalb brauchen wir
  • eine gesetzliche Regelung, damit endlich gleicher Lohn für gleiche Arbeit von Männern und Frauen durchgesetzt werden kann
  • einen gesetzlichen Mindestlohn, damit gerade die vielen Frauen im Niedriglohnsektor ordentlich bezahlt werden
  • ein Recht auf die Rückkehr auf Vollzeit nach familienbedingter Teilzeitarbeit
  • flexible Angebote von Krippen, Kitas und Kindergärten, mehr gute Ganztagsangebote, um eineVerknüpfung von Arbeit und Familie zu ermöglichen.
Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein Gewinn für alle. Sie gehört zu jeder wirklich modernen Gesellschaft.
 

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