Die AsF Bayern solidarisiert sich mit den Hungerstreikenden in Würzburg

Veröffentlicht am 03.04.2012 in Arbeitsgemeinschaften

Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Resolution von der Landeskonferenz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Bayerns 01. April 2012 in Passau

Auf dem Würzburger Marktplatz verhungern neun Menschen. Seit dem 19.03.2012 verweigern sie jegliche Nahrungsaufnahme. Mit ihrem Hungerstreik nutzen sie ihre letzte Chance ihre Abschiebung zu verhindern. Außerdem machen sie damit auf die katastrophalen Bedingungen in der Gemeinschaftsunterkunft, unter denen sie seit Jahren leben müssen, aufmerksam. Seit Jahren leben sie als Geduldete in Gemeinschaftsunterkünften und leiden unter der Ungewissheit. Sie leben hier zwar in Sicherheit, aber nicht als freie Individuen, sondern unter strengen Auflagen und nicht hinnehmbaren Bedingungen.

Die Flüchtlinge sind meist weder versichert und haben keine Arbeitserlaubnis noch dürfen sie unangemeldeten Besuch erhalten oder einen kostenlosen Deutschkurs besuchen. Nicht einmal Nahrungs- und Hygienemittel sind frei wählbar. Auf diese Art wird den Flüchtlingen jeden Tag jegliche Freiheit und Würde genommen und Integration bewusst verhindert. Die Regierung sieht in diesen Menschen nur eine Bedrohung anstatt einer Bereicherung, die sie tatsächlich sind. Die Regierung gewährt ihnen damit nicht das Grundrecht aus Artikel 1 des Grundgesetzes „die Würde des Menschen ist unantastbar“. Frau Haderthauer, die einen Besuch bisher verweigert, muss dringend ihre politische Linie ändern und die Lebenssituation der Menschen in den bayrischen GUs endlich verbessern.
Wir unterstützen die Forderung nach menschenwürdigen Bedingungen. Die Menschen kamen hier her in der Hoffnung ein besseres Leben führen zu können, denn in ihrer Heimat wartete der Tod. Nun bleibt ihnen kaum eine Wahl. Ihre Möglichkeiten sind, sich entweder durch Hungerstreik verzweifelt der Abschiebung zu widersetzen oder in ihrem Heimatland politische Verfolgung, Folter und den Tod zu finden. Die Zeit läuft ab.

Die AsF Bayern solidarisiert sich mit den Hungerstreikenden.
Wir fordern die Regierung auf endlich zu handeln. Ein erstes Zeichen ist ein Besuch in Würzburg, um mit den Menschen in der GU zu sprechen. Frau Hadertauer hat persönlich Verantwortung für das Leben dieser Menschen. Sie steht in der Verantwortung. Wir fordern sie umgehend zum Handeln auf – für das Leben dieser Menschen und für die Lebensbedingungen aller Menschen in Asylverfahren.
Wir bitten alle, die mit uns für eine demokratische, solidarische Gesellschaft und für unseren Rechtsstaat, der Menschen- und Grundrechte kämpfen selbst ein Zeichen zu setzen und die Kampagne auf Facebook, oder per Mail, Post oder Telefon zu unterstützen:
Schicke ein Bild von deinen Augen und schicke sie vor allem an Bundesinnenminister Friedrich und Sozialministerin Haderthauer. Wir schauen gemeinsam

 

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