Sigmar Gabriel: Quotenbeschluss der SPD hat Türen geöffnet

Veröffentlicht am 12.09.2013 in Arbeitsgemeinschaften

Zum 25. Jubiläum des Quotenbeschlusses der SPD auf dem SPD-Parteitag in Münster am 30. August 1988 erklärt der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel:

Mit dem Quotenbeschluss auf dem SPD-Parteitag in Münster vor 25 Jahren haben Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Geschichte geschrieben. Denn es sollte „nicht nur um ein Gebot der Gerechtigkeit gehen. Es geht auch um eine Weiterentwicklung unserer Gesellschaft und der Politik insgesamt“ – diese Worte richtete der damalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel an die Delegierten, bevor der Parteitag die Quotenregelung beschloss. Nicht mehr und nicht weniger war der Anspruch des damaligen Beschlusses. Und er war in der Tat politisch wegweisend – über die SPD hinaus.

Klar ist: Die Quote hat die SPD verändert, aber auch die Gesellschaft insgesamt. Die innerparteiliche Gleichstellung ist enorm vorangekommen. Von Wahl zu Wahl stieg der Frauenanteil in der SPD-Bundestagsfraktion, dem SPD-Parteivorstand gehören heute rund 43 Prozent weibliche Mitglieder an.

Mit der Quote hat die SPD ihre innerparteilichen Regeln modernisiert. Hinzu kommt: Wir können es uns nicht leisten, auf das Potential politisch interessierter Frauen zu verzichten. Unser langfristiges Ziel bleibt es, Frauen und Männern ausgewogen zu beteiligen. Was wir selber tun, erwarten wir auch von anderen.

Dazu kommen noch zusätzliche Herausforderungen: Viele Frauen arbeiten in schlecht bezahlten Jobs: oft in Teilzeit oder in sozial nicht abgesicherten Minijobs; Niedriglohn ist vorprogrammiert, Armut im Alter ebenso. Wir müssen endlich dagegen vorgehen, dass Frauen weniger verdienen als Männer. Wir wollen gleichen Lohn für gleiche – und gleichwertige – Arbeit. Das ist nötig. Denn Frauen verdienen im Durchschnitt fast ein Viertel weniger als Männer. Die SPD will diese Ungerechtigkeit beenden – per Gesetz. Außerdem schaffen wir den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro. Damit haben viele Frauen mehr Geld in der Tasche.

Deshalb bleibt es dabei: Wir wollen mehr Chancen für Frauen, im Beruf voran zu kommen, auch bis an die Spitze. Sie können das! Viele Vorstände und Aufsichtsräte großer Unternehmen wollen das immer noch nicht und schotten sich ab. Darum werden wir sie überzeugen: mit einer 40-Prozent-Quote für Führungspositionen. Freiwillig geht es nicht.

Die SPD steht mit Peer Steinbrück für eine moderne Gleichstellungs- und Gesellschaftspolitik, die den schwarz-gelben Stillstand beendet. Gleichstellung bringt Fortschritt. Für alle Menschen und für die gesamte Gesellschaft.

 

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